Dein ultimativer Pedal Guide
Pedale gibt es in vielen verschiedenen Farben, Formen und Gewichtsklassen – hier den Überblick zu behalten ist gar nicht mal so einfach. Dabei würde sich ein genauerer Blick auf diese Vielfalt lohnen. Denn die standardmäßig verbauten Pedale an neu gekauften Fahrrädern müssen nicht unbedingt das Optimum sein, schließlich sind die Komfortbedürfnisse jedes Radfahrers unterschiedlich.
Unser ultimativer Pedal Guide gibt dir Aufschluss darüber, welches Pedal zu dir passt. Ob Mountainbiker, Rennradfahrer oder entspannter E-Bike-Tourer – wir finden die richtige Trittfläche für dich.
Welche Pedale gibt es?
Grundsätzlich kann man Pedale in fünf verschiedene Formen aufteilen: Block, Plattform, Klick, Kombi und Spezial. Wir erklären dir die Unterschiede und Vor- und Nachteile der fünf Varianten.
Blockpedal – der Klassiker
Das Blockpedal ist das wohl bekannteste Pedal: Zwei flache Seiten mit einer rauen oder gummierten Oberfläche. Bei der Mehrzahl an Pedalen sind außerdem Reflektoren an den Seiten angebracht, um für mehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu sorgen.
Die StVZO (Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung) schreibt in Deutschland vor, dass Fahrräder, die sich im Straßenverkehr bewegen, Reflektoren an den Pedalen haben müssen. Diese sind in der Regel bereits ab Werk montiert. Falls nicht, lassen sich Reflektoren aber ganz einfach nachmontieren.
Vorteile
- Maximale Freiheit: Du bist besonders flexibel und kannst deinen Fuß auch während der Fahrt frei auf dem Pedal umpositionieren
- Freie Auswahl: Du benötigst keine besonderen Schuhe, um auf einem Fahrrad mit Blockpedalen zu fahren
- Auf- und Absteigen? Keine große Sache: Gerade an Kreuzungen oder Ampeln kannst du deinen Fuß einfach vom Pedal nehmen
Nachteile
- Unterbrochene Kraftübertragung: Die Kraftübertragung ist auf Blockpedalen nicht optimal, denn bei der zweiten Hälfte einer Tretlager-Umdrehung geht viel Energie verloren, da keine Verbindung zwischen deinem „anhebenden“ Fuß und dem Pedal besteht
- Wechselwirkung: Der Halt auf einem Blockpedal variiert je nach Oberflächenstruktur und Schuhsohle – gerade bei Nässe kann es bei der Reibung von Gummi auf Gummi zum Abrutschen kommen
Vorteile
- Schlammschlacht: Matsch, Blätter, Steinchen und Co. machen einem Plattformpedal dank der vielen Aussparungen nichts aus
- Gewichtsklasse: Plattformpedale sind in der Regel leichter als Blockpedale, somit lastet noch weniger Gewicht an deinem Rad
Nachteile
- Nie ohne mein Profil: Flache Sohlen sind auf Plattformpedalen eher kontraproduktiv – Damit die Erhebungen und Pins auch wirklich greifen können benötigen sie eine vernünftige Profilsohle
- Hoher Bedarf: der Verschleiß von Plattformpedalen ist wesentlich höher als bei „normalen“ Pedalen, daher müssen oft Einzelteile wie Pins ausgetauscht werden oder sogar das gesamte Pedal ausgetauscht werden
Plattformpedal – der Gigant
Das Plattformpedal ist breiter als ein gewöhnliches Blockpedal und hat in der Regel mehr Aussparungen. Da es vor allem im sportlichen Bereich von zum Beispiel Mountainbikern gefahren werden, wird ein Plattformpedal dementsprechend schnell dreckig. Damit der Dreck nicht daran hängen bleibt, verzichtet man bei dieser Pedal-Art auf eine raue Oberfläche und belässt es bei dem Hauptmaterial des Pedalkörpers – das ist meistens Aluminium oder Nylon. Um ein Rutschen dennoch zu verhindern, sind Plattformpedale mit Erhebungen und/oder Pins ausgestattet.
Auf ruppigen Fahrten können die Pins auch mal abbrechen und werden vor allem schneller abgenutzt. Für viele Plattformpedale gibt es daher Ersatzpins, die sich ganz einfach nachrüsten lassen. Ein weiteres Plus: die Pins gibt es häufig auch in verschiedenen Farben, sodass der gestalterischen Kreativität freien Lauf gelassen wird!
Klickpedal – der Profi
Klickpedale, auch Systempedale genannt, werden vor allem im sportlichen Bereich genutzt. Gerade bei Gravelbike- und Rennradfahrern ist das „Klickie“ eine beliebte Art die maximale Energie beim Treten zu nutzen. Aber auch für Mountainbiker und Enduro-Fans kann das Klickpedal ganz attraktiv sein.
Beim Klickpedal sind beide Seiten mit einem Klicksystem ausgestattet, das in Kombination mit der passenden Schuhplatte den Fuß des Radfahrers mit dem Pedal verbindet. Was für Anfänger erstmal nach einer gefährlichen Angelegenheit klingt, ist in Wirklichkeit schnell zu erlernen. Denn zum Ausklicken muss lediglich die Ferse nach außen bewegt werden: ein Manöver, dass vor dem Absteigen erst etwas kniffelig ist, doch dann schnell zur Gewohnheit wird.
Systeme gibt es für Klickpedale viele – die gängigsten sind SPD SL und Look Keo. Die Unterschiede sind nicht allzu groß, allerdings sollte man bedenken, dass sich die Systeme nicht untereinander kombinieren lassen. Denn jedes System benötigt auch ein passendes Gegenstück, in diesem Fall eine Schuhplatte. Die Schuhplatten, auch „Cleats“ genannt, werden an den dafür gemachten Schuh geschraubt und haben eine Aufnahme für die entsprechenden Pedale. Die speziellen Treter findest du schnell beim Fahrradhändler deines Vertrauens von Marken wie zum Beispiel fízík. Bei der Montage der Cleats auf dem Schuh bestimmst du eine permanente Position deiner Füße. Das braucht am Anfang einige Versuche, hat aber dann den Vorteil, dass du bei jedem erneuten Einklicken immer die optimale Position auf dem Pedal hast.
Schuhplatten sind Verschleißteile. Durch das ständige Ein- und Ausklicken sowie der Kraftausübung kann besonders der vordere Teil des Cleats schnell abgenutzt werden. Da es recht mühsam ist, beim Ersetzen der Schuhplatte die Position der Alten wiederzufinden, gibt es auch zweigeteilte Schuhplatten. Die CONTEC Puzzle Cleats sind in der Mitte teilbar (wie zwei Puzzleteile!), sodass du die beiden Teile nacheinander auswechseln kannst, um einen Indikator für die ursprüngliche Position beizubehalten.
Vorteile
- Maximale Kraftausübung: Mit einer Umdrehung nutzt du die gesamte Energie vom ersten Auftreten bis zum Schwungholen für die nächste Umdrehung
- Für Gewohnheitstiere eine Wohltat: Die Position deines Fußes auf dem Pedal bleibt immer gleich
- Bei der korrekten Position hast du sogar die Chance auf einen aerodynamischen Vorteil
- Bedingungsloser Grip: Keine Tritte in die Leere mehr dank fest eingeklicktem Schuh
Nachteile
- Gefüllter Schuhschrank: Zur Verwendung von Klickpedalen brauchst du dafür ausgerichtete Schuhe
- Anfangsschwierigkeiten: Gerade zu Beginn kann das noch nicht erlernte schnelle Ausklicken der Schuhe zu Unfällen führen – also Vorsicht! Übung macht den Meister. Hier gibt es aber auch wieder verschiedene Ausführungen von Cleats mit Neigungen für den leichteren oder schwierigeren Ausstieg. Unsere CONTEC Puzzle Cleats sind gut für Einsteiger geeignet!
Kombipedal – der Zwilling
Wenn das Kombi- bzw. Hybridpedal einen Slogan hätte, wäre es „the best of both worlds“. Wie der Name schon erahnen lässt, hat dieses Pedal zwei Seiten – eine flache Seite und eine Seite mit „Klick“, also System. Natürlich gibt es auch bei dieser Art von Pedal alle möglichen Kombinationsmöglichkeiten. Zum Beispiel kann die flache Seite für den MTB-Bereich ausgelegt sein und somit besonders matschresistent sein. Oder das Kombipedal ist besonders leicht, was für Gravelbiker einen Vorteil bietet.
Entdecke hier die CONTEC Puzzle Cleats:
Wer sich noch nicht auf ein Klickpedal festlegen möchte oder keine Lust hat, vor jeder zweiten Fahrt die Pedale umzubauen, hat mit dem Kombipedal die perfekte Lösung. Gerade bei Fahrrädern wie SUVs, die mehrere Zwecke erfüllen, kann beim Kombipedal zum Beispiel vom entspannten Pendler-Modus in den Sport-Modus gewechselt werden – vorausgesetzt der Schuh passt!
Vorteile
- Bindungsängste: Mit einem Kombipedal muss man sich nicht auf eine Pedal-Art festlegen
- Übung macht den Meister: Für blutige Anfänger ist ein Kombipedal die beste Übung für ein richtiges Klickpedal
Nachteile
- Wechselgefühle: Der erforderliche Schuhtausch beim Wechseln auf die andere Seite kann unterwegs lästig sein, da man mehr Gepäck transportieren muss
Spezialpedal – der Platzmacher
Diese Kategorie wird schwierig einzugrenzen sein, schließlich kann mit einem Spezialpedal alles gemeint sein. Wir grenzen das einmal auf unser CONTEC Sortiment ein: Zu Spezialpedalen zählen zum Beispiel Faltpedale. Diese sind von der Form ähnlich wie ein Blockpedal, lassen sich aber nach oben/unten einklappen. Das ist besonders nützlich, wenn man das Fahrrad transportieren möchte, da man mit den Pedalen schnell mal hängen bleiben kann. Bei Falträdern gehören Faltpedale sowieso zur Grundausstattung. Gerade für Pendler, die ihr Bike mit in den Zug nehmen, ist ein Faltpedal äußerst hilfreich. Eine ähnliche Lösung für denselben Zweck bietet ein Quick Release Pedal – ebenfalls ein Spezialpedal. Dieses lässt sich schnell und werkzeugfrei ab- und anmontieren, sodass das Fahrrad kompakter für den Transport oder das Abstellen in der Garage gemacht wird.
Die Spezialpedale sehen so aus:
Welches Pedal passt zu mir?
Von den drei unterschiedlichen Grundformen mal ganz abgesehen gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Materialien und weiteren Gegebenheiten, die ein Pedal von einem anderen unterscheidet. Hier geht es ganz klar nach dem Prinzip Bedarf – was muss ein Pedal für Pendler können? Welches Pedal ist am besten für Mountainbikes? Kann ich auch ein flaches Pedal an ein Rennrad montieren? Vorab: Alles kann, nichts muss. Wir geben dir eine Empfehlung auf welche Materialien und Formen du achten kannst, wenn du ein Pedal für deinen Fahrstil auswählst.
City / Pendler Pedale
Im Straßenverkehr gilt safety first! Selbst, wenn du nur auf Land- und Feldwegen unterwegs bist, sollte deine Sichtbarkeit an erster Stelle stehen. Deshalb sind Reflektoren an Pedalen, die im Straßenverkehr unterwegs sind laut der StVZO auch Pflicht. Alle weiteren typischen Eigenschaften eines City-Pedals stellen wir dir hier im Überblick vor.
Form
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Oberfläche
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Material
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Merkmale
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Entdecke hier passende Pedale für City-Fahrer und Pendler:
Trekking Pedale
Für Trekkingfahrer gilt: Es kommt darauf an. Grundsätzlich kannst du nämlich auch auf Radtouren auf die klassischen Pedale der City-Fahrer und Pendler zurückgreifen. Allerdings ist auch das ein oder andere Plattformpedal interessant. Hier ist vieles abhängig von den überwiegenden Gegebenheiten deiner Tour. Waldwege? Plattform. Straßen? Block. Denk daran, dass du je nach Länge deiner Tour auch einen gewissen Verschleiß hast. Das Wichtigste ist, dass du dich sicher und wohl fühlst, denn auf längeren Touren wirkt sich die Auswahl deiner Fahrradteile auf deinen gesamten Körper aus. Hier spielen Faktoren wie Ergonomie eine große Rolle.
Form
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Oberfläche
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Material
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Merkmale
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Entdecke hier passende Pedale für Trekking-Fahrer:
Mountainbike / ATB / BMX Pedale
Die Pedale eines sportlichen Fahrers tragen jede Menge Belastung. Ob im Mountainbike-, ATB-, Downhill-, Freeride-, Enduro- oder BMX-Bereich – was du auf jeden Fall benötigst, ist eine Menge Grip. Plattformpedale gelten als klassisches MTB-/ und ATB-Pedal, die sich für nahezu jedes Terrain eignen. Eine große Trittfläche und austauschbare Pins bieten dir Freiraum und Halt zugleich. Doch auch Kombipedale werden in diesen Bereichen immer häufiger gefahren.
Form
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Oberfläche
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Material
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Merkmale
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Entdecke hier passende Pedale für Mountainbiker, ATB- und BMX-Fahrer:
Gravelbike Pedale
Eine Gravelfahrt kann von einer kleinen Fahrt durch die Stadt bis hin zu einem mehrtägigen Bikepacking-Trip reichen. Ebenso variabel ist hierbei auch die Wahl der Gravelpedale. Hier fließen Faktoren wie Gewicht, Funktion aber auch Design in die Entscheidung ein. Ein typisches Gravelpedal ist ein ein- oder zweiseitiges Klickpedal.
Form
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Oberfläche
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Material
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Merkmale
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Entdecke hier passende Pedale für Gravelbike-Fahrer:
Rennrad Pedale
Bei Rennradfahrern kommt es vor allem auf Aerodynamik und Gewicht an. Klickpedale gehören hier eigentlich zum Pflichtprogramm – je kleiner und leichter desto besser.
Form
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Oberfläche
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Material
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Merkmale
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Entdecke hier passende Pedale für Rennrad-Fahrer:
Kinder / Jugend Pedale
Zeit für ein wenig leichtgängige Kost: Bei Pedalen für Kinderfahrräder ist nicht viel mehr zu beachten als bei City- und Pendler-Pedalen. Reflektoren für genügend Sichtbarkeit im Straßenverkehr und eine raue bzw. gummierte Oberfläche für mehr Halt. Der einzige Unterschied ist hier die Größe – Kinderpedale sind selbstverständlich um einiges kleiner als die klassischen Pedale für Erwachsene. Es gibt deshalb auch Kinderpedale mit einem 1/2“ Gewinde anstatt dem gängigen 9/16“ Gewinde.
Form
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Oberfläche
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Material
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Merkmale
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Entdecke hier passende Pedale für Kinder:
Pedale montieren
Wenn du dich für ein Pedal für deinen Fahrstil entschieden hast, kannst du dir in unserem Ratgeber ansehen, wie du dieses montierst.